Angespannte Energielage
Veröffentlicht am 19. Januar 2023

Das Risiko einer Strommangellage ist gross, die Konsequenzen für Wirtschaft und Gesellschaft ebenso. Als Grossverbraucher wäre Roth im Falle einer Mangellage direkt von einer Kontingentierung betroffen. Entsprechend wurde ein Notfallplan entwickelt. Die Hoffnung bleibt, dass die freiwilligen Massnahmen der Schweizer Wirtschaft und Bevölkerung ausreichen werden.

Die nationale Risikoanalyse «Katastrophen und Notlagen Schweiz» des Bundesamts für Bevölkerungsschutz BABS aus dem Jahr 2020 zeigt, dass eine Strommangellage das grösste Risiko in der Schweiz darstellt. Die Strommangellage birgt ein hohes Schadenspotential und weist gleichzeitig eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit auf.

Freiwillige Massnahmen

Seit einigen Monaten läuft die Energiespar-Kampagne «Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht.» des Bundes. Weiter hat der Bund gemeinsam mit der Wirtschaft die «Energiespar-Alliance» gegründet. Die Alliance-Mitglieder ergreifen Massnahmen, um Energie effizienter und sparsamer zu nutzen und unterstützen so die Bemühungen für die Versorgungssicherheit der Schweiz im Winter. Auch wir bei Roth leisten unseren Beitrag zum Energiesparen, u. a. mit folgenden Massnahmen: Reduktion der Heiztemperatur, Bewegungsmelder für das Licht und LED-Beleuchtung. Weiter haben wir mittelfristig zwei Projekte in Planung, die unseren Gas- und Strombezug reduzieren werden: eine Wärmerückgewinnung und die Installation von Photovoltaik auf allen Betriebsgebäuden.

Bewirtschaftungsmassnahmen

Sollte es trotz der freiwilligen Massnahmen der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft zu einer unmittelbar drohenden Strommangellage kommen, werden zeitlich begrenzte Massnahmen vom Bund angeordnet. Es handelt sich dabei um Sparappelle sowie erste Verbrauchseinschränkungen und Verbote. Auf der nächsten Eskalationsstufe werden Endverbraucher mit einem Jahresverbrauch von mindestens 100 MWh kontingentiert. Die Kontingentierung kann einen Tag oder einen Monat betreffen. Diese Kontingentierung gilt es, unbedingt zu vermeiden. Sie betrifft 34’000 Grossverbraucher in der Schweiz und würde schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft haben. Für uns würde die Kontingentierung bedeuten, dass wir einzelne Drehautomaten temporär abschalten und somit eine Reduktion der Fertigungskapazität hinnehmen müssten. Bestellungen könnten so unter Umständen nicht termingerecht produziert werden.

Notfallplan

Um die Folgen einer allfälligen Energiemangellage für unsere Kunden und für uns möglichst zu minimieren, haben wir einen Notfallplan für die Kontingentierung erstellt. Dank einem Monitoring der Leistungs- und Verbrauchsdaten unserer Anlagen, d. h. aller Produktionsmaschinen und Infrastrukturelemente, haben wir im Fall einer Stromrationierung eine gute Wissensbasis, um Prioritäten im Sinne der Effizienz und einer bestmöglichen Deckung des Kundenbedarfs zu setzen.

Mit unserem modernen Maschinenpark aus Produktionsmaschinen mit höchster Energieeffizienz und der geplanten Photovoltaikanlage versuchen wir, unsere Unabhängigkeit vom Strommarkt zu vergrössern und die Versorgungssicherheit unserer Kunden zu erhöhen.

Nutzen Sie unser Know-how!

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